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Autor: Jörn Kießler
Redaktion: Birgit Becker, Axel Klauwer

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Ein Jahr nach der Flutkata­strophe

Was sich seit dem Hochwasser in NRW getan hat - eine interaktive Fotostrecke

Das Loch im Boden ist verschwunden

Die Luftaufnahme, die der Rhein-Erft-Kreis im Juli 2021 veröffentlichte, ist wohl das bekannteste Foto der Flutkatastrophe in NRW. Es zeigt die geflutete Kiesgrube im Norden des Erftstädter Ortsteils Blessem. Wegen des mangelnden Hochwasserschutzes rutschten während der Flut die Erdmassen am Rand der Kiesgrube ab und rissen Häuser und Straßen mit sich. Mittlerweile ist das Loch im Boden wieder mit Erde gefüllt. Dort soll in Zukunft kein Kies mehr abgebaut werden.

Der Schutt ist beseitigt

Die Auswirkungen des Erdrutsches sind vor allem an der Südseite der Kiesgrube zu sehen. Mehrere Häuser, die dort standen, wurden in die Tiefe gerissen oder so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden mussten. Ein Jahr später ist zumindest der Schutt verschwunden und die Straße wieder repariert. Gleichzeitig wird sichtbar: Es gibt noch viel zu tun, die Fläche bleibt eine Baustelle.

Der Verkehr rollt wieder

Nicht einmal einen Kilometer östlich von Blessem dagegen wirkt die Bundesstraße 265 schon wieder so, als wäre nie etwas gewesen. Vor einem Jahr mussten dort Menschen ihre Fahrzeuge zurücklassen, um sich vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen. Ein Jahr später ist das Wasser verschwunden, der Schlamm beseitigt, die Straßenschilder stehen wieder, und der Verkehr rollt.

Was wird aus der Talsperre?

Auch an der Steinbachtalsperre hat sich einiges getan. Während der Flut im Juli 2021 drohte dort der Damm zu brechen, weil der Grundablass an der Staumauer mit Schlamm verstopft war. Die Folge: Der Stausee lief über, mehrere Euskirchener Ortsteile mussten evakuiert werden. Mittlerweile ist die Staumauer wieder ausgebessert und verfügt über eine Scharte, durch die das Wasser ab einem bestimmten Pegel automatisch abläuft. Allerdings ist der Stausee noch immer leer. Wie es mit der Steinbachtalsperre weitergeht, ist noch immer unklar.

Reparaturen ohne Ende

Auch in Bad Münstereifel sind die Arbeiten ein Jahr nach dem verheerenden Hochwasser noch nicht abgeschlossen. Als die Erft, die mitten durch die Innenstadt fließt, über die Ufer trat, rissen die Wassermassen Mauern mit sich, unterspülten Straßen und verwandelten die malerische Altstadt in ein Katastrophengebiet.

Noch immer viel zu tun ...

Auch noch Tage und Wochen nach der Flut brauchten die Menschen in Bad Münstereifel Gummistiefel, um trockenen Fußes von einem Ort in der Stadt zum anderen zu kommen. Dabei kletterten sie über Sandsäcke, Schutt und all die Dinge, die das Hochwasser in nur wenigen Stunden zerstört hatte. Bis heute sind noch nicht alle Wege wieder vollständig hergestellt.

... aber schon viel geschafft

An manchen Orten aber sieht man, wie sich die Bad Münstereifeler nicht haben unterkriegen lassen. Straßen, die nach der Flut wie Trümmerfelder aussahen, wurden aufgeräumt, saniert und zeigen sich heute wieder - fast - in alter Schönheit.

Frisch renoviert

Der Schleidener Ortsteil Gmünd wurde vom Hochwasser der Urft schwer getroffen. Deutlich wurde das rund um das idyllisch gelegene Hotel-Restaurant Friedrichs. Mittlerweile ist das Gelände rund um das Gebäude saniert, und auch das Restaurant hat wieder geöffnet. Das Hotel wird laut den Betreibern aber wohl erst im Herbst 2023 wieder Gäste beherbergen können.