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Von Essen in die Welt - Die ganze Rockpalast-Geschichte

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40 Jahre Rockpalast - Intro Teil 1

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Happy Birthday Rockpalast!

Vor 40 Jahren, in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli 1977, pilgerten tausende Rockmusikfans in die Essener Grugahalle, um die erste Rockpalastnacht zu feiern. Anlässlich dieses Jubiläums gratuliert Mike Mills, Gründungsmitglied und Bassist von R.E.M.

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Die Zeit vor den Rocknächten

1977 kommt der Punk nach Deutschland, doch während drei Akkorde die Bühnen erobern, beginnt in Köln die Revolution Rock, über die heute in einem Zug mit der Mondlandung gesprochen wird. Dazu später mehr.

Am Anfang gibt es zunächst nicht viel mehr, als eine Idee und jede Menge Tatendrang: Es ist die Idee, Rockmusik live im deutschen Fernsehen zu zeigen. Was heute aufgrund der neuen Medien inmitten von Live-Streams im Internet, Youtube-Kanälen und Video-On-Demand als kein besonders großes Ereignis erscheint, ist Ende der internetlosen 1970er der Wahnsinn für Fans der Gitarrenmusik.

Anlässlich der 1. Rocknacht vom 23. auf den 24. Juli 1977 in der Essener Grugahalle mit Rory Gallagher, Little Feat und Roger McGuinn's Thunderbyrd feiern wir 40 Jahre Rockpalast.

In diesem ersten Teil unserer Online-Reportage geben wir Euch einen Überblick über die ganze Geschichte des Rockpalast von den Anfängen bis heute. In drei weiteren Teilen beleuchten wir die einzelnen Abschnitte im Detail. Von den goldenen Zeiten der 70er und 80er, bis hin zur Einstellung des Rockpalast. Vom Comeback bis hin zur Gegenwart. Viel Spass mit unserer vierteiligen Serie über ein Stück Musik- und Fernsehgeschichte.


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Christian Wagner

Alles begann mit der Programm-Idee für eine Musiksendung im Fernsehen: Christian war Student der Münchener Filmhochschule und schlug Peter Rüchel noch während er studierte ein Konzept  vor. Daraus sollte sich später der Rockpalast entwickeln - mit Christian Wagner als Regisseur.

Albrecht Metzger

„Wir planen eine Sendung. Rockpalast soll die heißen. Könntest du dir vorstellen, da mitzumachen? Also die Sendung zu moderieren?“. Auf diese simple Frage von Regisseur Christian Wagner sagte Albrecht "Ja". So wurde er Moderator der ersten Stunde. Später prägte er den legänderen Satz "German Television proudly presents..." - er selbst hatte damit aber immer seine Probleme.

Alan Bangs

Der britische Musikjournalist kam später ins Team, weil die Interviews mit englischsprachigen Musikern zuvor nicht funktioniert hatten. Deutsch lernte Alan übrigens, indem er Fußballkommentare im Fernsehen hörte. Peter Rüchel hielt Alan zunächst für zu introvertiert für eine Live-Sendung im Fernsehen - dies sollte sich in den kommenden Jahren ändern.

Peter Rüchel

Die Begegnung zwischen Peter Rüchel und Christian Wagner war die Initialzündung des Rockpalast. Peter Rüchel war von 1974 bis 2003 Redakteur des Rockpalasts - und auch heute, mit 80 Jahren, ist er noch immer mit dem Herzen dabei.

Mehr als nur vier Köpfe

Wir stellen euch hier nur das Kernteam des Rockpalast vor. Ohne die vielen Kolleginnen und Kollegen, die sich um Bild, Ton oder Organisation kümmern wäre der Rockpalast aber nie denkbar gewesen - das ist auch heute noch so.

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Im Frühjahr 1974 begegnen sich Peter Rüchel und Christan Wagner zum ersten Mal in München. Peter Rüchel ist zu der Zeit noch Redakteur des Jugendmagazins "Direkt" beim ZDF, Christian Wagner Student der Filmhochschule. Nachdem Peter Rüchel zum Westdeutschen Rundfunk gewechselt und Leiter der Jugendredaktion geworden ist, schlägt ihm Wagner sein Konzept "Rockmusik live im Fernsehen" vor.

 "In meinem ersten Konzept habe ich noch mehr filmisch gedacht und nicht so sehr ans Fernsehen", erinnert sich Christian Wagner. "Die Totale spielte eine zu große Rolle, die Einstellungen waren fast statisch. Ich wollte die Gruppen als solche ständig präsent haben, was man aber bei der immensen Verkleinerung durch den Bildschirm nicht transportieren kann."

Erste Erfahrungen sammelt Christian Wagner schon bei der Sendung "Rhinozeros", dem zweiten Jugendmagazin des Westdeutschen Rundfunks. Dort bekommt er die Chance, eine ganze Sendung mit einem Electric Liveorchester Konzert bespielen. Auch in der Reihe "Elfeinhalb" hatte er schon vorher neben Wortbeiträgen auch Musik produziert.

Der erste Rockpalast mit Christian Wagner als Regisseur wird am 22.1.1976 mit Procol Harum ausgestrahlt.
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"Das geduldige Bohren dicker Bretter"

1977 ist nur auf dem Papier die Geburtsstunde des Rockpalast, Die Idee entstand schon viel früher. Peter Rüchel erinnert sich an die Jahre vor den großen Live-Rocknächten.

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"Ein Pionier der Sendeform"

Christian Wagner über Peter Rüchel und seinen Mut, das Musikfernsehen auf eine ganz eigene Art und Weise zu verändern und Chancen zu nutzen.

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Es braucht mehrere Brainstorming-Versuche und zahlreiche Alternativen, die alle nichts taugen, bis die Sendung beim Namen genannt wird. Aus "Rockstudio" und "Sportpalast" kombiniert Peter Rüchels damalige Sekretärin Bärbel Müller schließlich "Rockpalast".

Auch wenn es keine Zweifel an diesem Namen seitens der Redaktion gibt, so bringt er doch seine Schwierigkeiten mit sich. Peter Rüchel erinnert sich: "Einer der ersten Anrufe, den ich nach Bekanntgabe des Namens erhielt, war von Peter Schulze. Er ist vor allen Dingen ein Kenner des Blues und leitete eine Zeit lang die Jazztage in Berlin." Er fragt Peter Rüchel, ob der Name sein Ernst sei. Dieser fragt, wieso und Peter Schulze antwortet: "Na, es heißt doch 'Friede den Hütten, Krieg den Palästen'."

Das Zitat stammt von Georg Büchner und war bei den damals eher links geprägten Kulturschaffenden immer noch im Hinterkopf. Doch Peter Rüchel steht zu dem Titel und sagt noch heute: "Er ist einfach unverwechselbar. Jedes Rockstudio oder so ähnlich ist als Name untergegangen. Selbst wenn die Inhalte okay waren, aber der Name ist einfach nicht Schall und Rauch."
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Der Westdeutsche Rundfunk mit seinem Sitz in Köln ist das Zuhause des Rockpalast. Hier dreht sich alles um Rundfunk und Fernsehen und zwar schon seit 1956. Damals sendet der WDR zunächst zwei Hörfunkprogramme und liefert somit seinen Anteil zum ARD-Gemeinschaftsprogramm des Deutschen Fernsehens. Mit der Ausstrahlung des „Dritten Fernsehprogramms“ als Regelbetrieb startet der WDR offiziell 1967 unter dem Namen „Westdeutsches Fernsehen“ (WDF), ab 1988 unter „West 3“ und drei Jahre später unter dem Namen „WDR Fernsehen“.

Ebenfalls 1967 startet das Farbfernsehen in Deutschland. Das preiswerteste Gerät mit 14 Röhren plus Bildröhre mit Zwei-Trafo-Konzept von Körting kostet etwa 1840 DM. Fernsehen – und zwar nur drei Programme – war also eine teure Angelegenheit und die Geräte waren auch zum Startschuss der ersten Rocknacht noch nicht stereo-tüchtig.
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Rock in der Südstadt

BAP-Sänger Wolfgang Niedecken und Peter Rüchel über das Studio L in der Kölner Südstadt und eine ganz besondere Konzertatmosphäre.

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Die Live-Rocknächte

Für was stehen Menschen mitten in der Nacht auf? Richtig, für Sport. Natürlich im Fernsehen. In den 1970ern sind das vor allem die Boxkämpfe von Muhammad Ali.

Doch während wir uns heute die Zeit bis 3 Uhr morgens mit diversen Angeboten verschiedener TV-Sender vertreiben können, gibt es damals nur drei Sender und eine Programmlücke, denn gegen Mitternacht ist Sendeschluss. Bis zum sportlichen Großereignis gibt es keine Unterhaltung. 

Diese Programmlücke will Peter Rüchel nutzen, um Live-Musik im Fernsehen zu zeigen. So werden die Rocknächte geboren und füllen schon bald das WDR-Programm bis in die frühen Morgenstunden. Alles live, ohne Werbung. Eine Herausforderung für die Regie und die Moderatoren.
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"Rockpalast bestand ausschliesslich aus live gespielter Musik"

Peter Rüchel über die musikalische Bandbreite des Rockpalast und die Bedeutung von "live gespielt" - im Fernsehen und im Radio.

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"Live-Gefühl im Wohnzimmer"

Rockpalast-Regisseur Christian Wagner über die damaligen Herausforderungen einer Live-Übertragung. Denn wie bringt man den Fernseh-Zuschauern die Atmosphäre eines Konzerts ins Wohnzimmer?

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Live passiert nicht einfach so ...

... das wurde schon bei der ersten Rocknacht klar. Um das Live-Erlebnis aufzuzeichnen und zu übertragen war eine ganze Menge Technik nötig. Von der Kamera bis zum Ü-Wagen - eine echte Herausforderung, erinnert sich Peter Rüchel.

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Die Rocknächte sind ein auf Deutschland begrenztes Phänomen? Von wegen, denn im Vorfeld hat Peter Rüchel die Idee, das Konzept der Eurovision anzubieten und zwar umsonst. Die Reaktionen kommen für alle Beteiligten völlig unerwartet, denn schon bei der ersten Rocknacht 1977 sind mehrere Länder von Zypern bis Skandinavien dabei.

Das ist ein echter Durchbruch für die Sendung und Regisseur Christian Wagner erinnert sich noch heute: "Es war noch mal eine große Steigerung, die ich nicht intendiert hatte, weil ich alles zwar konzeptionell durchdacht hatte, aber natürlich nicht programmpolitisch."

Doch nicht nur die länderübergreifenden Reaktionen, sondern auch die aus Deutschland sind überwältigend und das haben auch alle Programmverantwortlichen mitbekommen. Damit ist klar: es wird eine nächste Rocknacht geben.
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"Mit Police konnte ich zuerst nichts anfangen...", sagt Peter Rüchel, der  gemeinsam mit Christian Wagner die Bands für den Rockpalast aussucht. Ob Listening-Sessions im Büro oder ein Kurzurlaub bei Christian Wagner im Badischen, ein Plattenspieler darf nicht fehlen, denn bemustert wird mit LPs.

"Ich bekam einen ganz schlechten Plattenspieler ins Hotelzimmer gestellt und dann wurde gehört, einfach gehört", sagt Peter Rüchel über einen Aufenthalt im Badischen. "Da habe ich zum ersten Mal Police gehört und konnte zuerst gar nichts damit anfangen." Erst nach weiteren Musik-Sessions und Konzertbesuchen kommt der Enthusiasmus. 

Peter Rüchel, der anfangs gar keine Ahnung von Rockmusik hat, wird nicht nur zum Musik-Kenner, sondern beweist auch den richtigen Riecher: Das Line-Up aus bereits bekannten und bisher vollkommen unbekannten Bands trifft einen Nerv. 
Das beweisen auch die Fans, die sich oft schon Karten für die nächste Rocknacht kaufen, ohne das Line-Up zu kennen.

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"Springsteen war der Running Gag"

Campino von den Toten Hosen erinnert sich an ein legendäres Prince-Konzert und Rüchels oft geäußerten Wunsch, Bruce Springsteen im Rockpalast zu zeigen.

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"Ich bin kein Fan ..."

... sagt Tom Bullmann über sich selbst. Er hat sie alle getroffen: The Police, ZZ Top, The Who und all die anderen. Als Bandbetreuer war er den Musikern ganz nah, sieht das Ganze aber sehr sachlich.

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Von Dichtern besungen, weltweit von Millionen Besuchern geliebt - die Loreley ist nicht nur das Herz des Weltkulturerbes im Rheintal, sondern auch ein ganz besonderer Veranstaltungsort. 

Dieser magische Felsenkopf ist auch Teil der Rockpalast-Geschichte. Denn nachdem die Rocknächte in der Grugahalle in Essen tausende Besucher anzogen, entschliessen sich die Rockpalast-Macher, weitere Festivals zu organisieren. 

Die Loreley wird schnell Sprungbrett für so manche Band - wie zum Beispiel für U2.
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"Danach stiegen U2 steil auf"

U2 - eine Entdeckung des Rockpalast? Peter Rüchel erinnert sich an die Anfänge der Band, ihren Loreley-Auftritt 1983 und was danach geschah.

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Schnelles Ende und neuer Start

Bis 1986 geben sich beim Rockpalast die gegenwärtige und zukünftigen Rockstars die Klinke in die Hand. Als Abschluss des 15. Rockpalast-Festivals im März 1985 wird ein Prince Konzert live aus Syracuse, New York übertragen. Exklusiv für Europa ist es der Rockpalast-Redaktion gelungen, eine Live-Schaltung via Satellit inklusive Stereoton zu vereinbaren. Diese Übertragung ist in ihrer Art die erste überhaupt.

Trotz des länderübergreifenden Erfolges wirken sich die Entwicklungen der Musik- und Medienlandschaft negativ auf die Quote aus. Dabei geht es Peter Rüchel nie um die messbare Quote. Für ihn ist klar, dass der Rockpalast ein Spartenprogramm ist, mit dem er aber den Großteil der Rockmusikfans erreicht und neue Fans hinzugewinnt.

Doch die privaten Fernsehsender sind auf dem Vormarsch. Es geht um die Unterhaltung der Massen und die Einschaltquoten werden zur Währung im Kampf um die Zuschauer.

Auch die Musiklandschaft ist im Wandel. Neue Musikstile, neue Bands, neue Fans. Seitens des Rockpalasts wird nicht schnell genug auf die Veränderungen reagiert und das Ende des Rockpalasts nähert sich unaufhaltsam.

Zur 16. Rocknacht im Oktober 1985 ist die Grugahalle nur zu einem Drittel gefüllt. Peter Rüchel sagt später dazu: "Es war mein deprimierendster Moment..."

1986 ist Schluss. Mit der 17. Rocknacht geht eine Ära zu Ende. Doch der letzte Ton ist noch lange nicht gespielt, auch wenn der Rockpalast zunächst Geschichte zu sein scheint. Es dauert drei Jahre, bis es wieder Live gespielte Musik im WDR Fernsehen gibt. Doch diesmal unter einem neuen Namen: Rocklife.
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Nach dem Ende des Rockpalasts macht Peter Rüchel mit seinem Team unter dem Namen "Rocklife" weiter. Von 1990 bis 1994 wurde die Sendung also unter dem Titel Rocklife ausgestrahlt, das Konzept blieb allerdings nahezu gleich: Live gespielte Musik im Fernsehen zu zeigen. 

Der große Erfolg blieb allerdings aus. Manche Dinge sind nicht reproduzierbar. Doch wie kam der Rockpalast dann zurück?
Zunächst wurde nach alter Manier ein Sommer-Festival auf der Loreley geplant - allerldings unter dem Namen Rocklife. Es kursiert die Geschichte, dass der Kölner Express nach einer Pressekonferenz zur Bekanntgabe des Events die Zeilen "Rockpalast is back" formuliert haben soll. Belegen lässt sich das allerdings nicht. Fest steht, dass dieses Festival als "Rocklife auf der Loreley" geplant wurde, später aber als das "Rockpalast is back"-Festival in den Verkauf ging.

Der Rockpalast ist also zurück und steht vor einer völlig veränderten Musik- und Mediengesellschaft.
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Knapp zehn Jahre nach der letzten Rockpalast-Nacht kommt es 1995 zum Rockpalast-Comeback auf der Loreley.  

"Namen sind nicht Schall und Rauch", sagt Peter Rüchel heute, wenn er an die Rückkehr des Rockpalast auf der Loreley denkt. Allerdings verläuft das Comeback anders als geplant: der Rockpalast ist nicht mehr so präsent in den Köpfen der Fans und erschwerend kommt hinzu, dass Headliner Gary Moore seinen Auftritt kurzfristig absagt - am Ende kommen nur 1500 Gäste.

Aber Aufgeben kommt nicht in Frage. Trotz kritischer Stimmen gibt es ein Jahr später einen zweiten Versuch. Wieder auf der Loreley. Diesmal aber mit einem vollständigen Line-Up: Iggy Pop und David Bowie begeistern die Fans. Jetzt ist klar: Die Zeiten haben sich zwar geändert, aber der Rockpalast hat die Rückkehr-Feuertaufe bestanden.
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Vom Bizarre bis zum Crossroads

Nach dem Comeback ist nichts mehr wie zuvor. Vom Gastgeber wird der Rockpalast immer mehr zum Gast bei anderen Festivals.

Eine neue Zeit beginnt mit dem Bizarre Festival. Ab der neunten Ausgabe im Jahr 1995 ist der Rockpalast dabei und erweitert damit sein musikalisches Spektrum. In diesem Jahr spielen unter anderem NOFX, Monster Magnet und die H-Blockx.

Die Rockpalast-Fangemeinde wächst wieder und neben Gitarrensoli gibt es jetzt auch elektronische Musik oder härtere Klänge.
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Ab 2001 heißt es dann auch: Rockpalast rockt den Ring! In Kooperation mit MTV Europe wird das Festival aufgezeichnet und übertragen. Heute ist das Konzept des Gast-Seins völlig selbstverständlich geworden, auch angesichts gekürzter Budgets.
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"Sowohl A-ha als auch Iron Maiden ..."

Peter Rüchel redet im Interview mit Peter Sommer über die musikalische Chance des Gastseins auf anderen Festivals wie Bizarre und Rock am Ring. 

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Während Gerüchte kursieren, dass der Rockpalast eingestellt wird, rufen Fans die Aktion "Rettet den Rockpalast" ins Leben. In einer Online-Petition werden Unterschriften gesammelt, damit die Sendung erhalten bleibt. Unterstützt wird das Ganze auch von Künstlern und Bands.

Gleichzeitig endet die Ära Peter Rüchel im Jahr 2003. Er übergibt den Rockpalast an seinen Nachfolger Peter Sommer. Die Zeichen der Zeit stehen auf Umschwung, gleichzeitig steht Peter Sommer vor Herausforderungen der Vergangenheit: Verkürzte Sendezeiten und ein gekürztes Budget machen die Programmgestaltung nicht leichter. Die langen Live-Rocknächte sind abgeschafft, es wird nicht mehr Samstags, sondern in der Nacht von Sonntag auf Montag gesendet - und übergangsweise auch nur noch eine Stunde lang.

Peter Sommer, selbst Fan, der ersten Stunde, setzt auf einen Doppelstrategie: Kosteneinsparung durch die Hinzunahme einfacherer und kostengünstigerer Produktionsverfahren sowie Kooperationen mit neuen Festivals, um die musikalische Bandbreite des Rockpalasts zu erweitern.
Die Liste der vom Rockpalast aufgezeichneten Festivals reicht vom Area 4, dem Reeperbahn-Festival und Haldern Pop bis hin zum Summerjam, Summer Breeze und With Full Force. Nur um einige zu nennen.

Konzerte werden live übertragen, heute allerdings schwerpunktmäßig im Internet. So ist eine Live-Übertragung auch ohne festen Sendeplatz möglich. Aus dem aufgezeichneten Material werden dann Sendungen geschnitten, die Sonntagnacht im WDR-Fernsehen zu sehen sind - und im Anschluss auch online abrufbar sind.

Diese Aufzeichnungen werden heute ergänzt durch das Interview-Format "Rockpalst Backstage" sowie Dokus, die oftmals in Zusammenarbeit mit Arte realisiert werden.
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"Es heißt ja nicht Discopalast ..."

... so beschwerten sich Rockpalast-Fans der ersten Stunde, als das Line-Up bunter wurde. Was würden sie wohl zur heutigen Bandauswahl sagen, zu der auch Künstler wie Casper gehören?

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Bis heute gibt es noch eine Festivalreihe, die den Gedanken der alten Zeiten aufleben lässt: Der Rockpalast als Gastgeber, die Bands als Gäste - ein direkter Ausstausch zwischen dem Team und den Bands findet hier wieder statt.

Unter dem Titel "Crossroads Blues & More" entwickelt Peter Sommer diese Reihe bereits 2001 für die Jazzredaktion des WDR. Nachdem er die Rockpalast Redaktion 2003 übernimmt, wird sie Bestandteil des Rockpalast-Programms und findet seit 2004 zwei Mal  jährlich in der Bonner Harmonie statt. Von Anfang an ist 3Sat als Produktions-Partner dabei.

Inhaltlich geht es um die Vorstellung zumeist unbekannter Bands aus Deutschland und der Welt aus den Bereichen Rock, Blues based Rock’n’Roll, Singer/Songerwriter bis hin zu Soul und Alternative Rock. Die Konzerte werden teilweise live gestreamt und bereits vor Ort spielen die Bands im Keller der Harmonie unplugged Versionen ihrer Songs ein.
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"Ein bisschen wie früher"

Peter Sommer über das Crossroads-Festival und die Jungs von Adam Angst haben wir auch ans Mikro geholt - im März 2017 waren sie dort zu Gast.

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"Der Rockpalast hat sich verändert ..."

... sagt Elmar Sommer, Realisator und freier Mitarbeiter des Rockpalasts.

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Kapitel 1 40 Jahre Rockpalast - Intro Teil 1

40 Jahre Rockpalast - Intro Teil 1

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