Heimat im RuhrgebietAnne Bude
Eine bunte Tüte
Wat darf et sein?
"Ne Tüte Gemischtes für nen Euro, bitte!" So fängt der erste Einkauf am Kiosk meistens an. Schätzungsweise 8.000 Trinkhallen gibt es im Revier. Nirgendwo sonst in Europa ist die Dichte größer, so die Ruhr Tourismus GmbH.
Typisch Ruhrgebiet
Andreas Kontny betreibt seine Bude in Mülheim seit vier Jahren. Vorher war er Handwerker und in ganz Deutschland unterwegs. Er hat so seine eigenen Erfahrungen ohne Buden gemacht.
Lange Tradition
Eine Ausstellung in den Industriemuseen Zeche Hannover in Bochum und Henrichshütte in Hattingen erklärt die ganze Geschichte.
Pils, Rollmops und ne Zeitung
Mit dem steigenden Wohlstand in den 50er und 60er Jahren wird auch das Angebot an den Buden immer größer. Ob Ravioli aus der Dose, ein Pfund Kaffee oder Hundefutter - für den schnellen Einkauf ist die Bude unentbehrlich. Anfangs gehören sie meist Bergmannswitwen, später werden viele Buden zum Familienbetrieb.
Ein Leben für die Bude
Seit 1978 hat Elke Joachimsmeier in Herne ihre Bude. Ihr Leben dreht sich nur um eins...
Dem Ruhri sein zweites Wohnzimmer
Die Oberhausener Kabarettistin Gerburg Jahnke liebt die Bude vor ihrer Haustür am Ebertplatz. Denn dort bleiben keine Wünsche offen.
Die Knobelbude
Mitten in Altenessen ist Paulis Eck Dreh- und Angelpunkt für die Nachbarschaft. Ab dem Nachmittag wird kräftig geknobelt und leidenschaftlich über Fußball diskutiert. Die Bude gibt's schon seit 40 Jahren, Besitzer Pauli hat sie im Sommer 2015 übernommen.
Die Band "Ruhrschnellweg" hat den Buden im Revier sogar ein eigenes Lied gewidmet.
Bonbon-Bude
Eine große Auswahl gibt's bei Ralf Mauermann in Castrop-Rauxel. Seit Sommer 2015 betreiben er und seine Frau den kleinen Laden. Hier gibt's auch Süßigkeiten aus längst vergangenen Zeiten.
Pause im Revier
Er kennt sie alle
Philipp Eckershoff ist Student und Besitzer des Blauen Büdchens in Duisburg Ruhrort. Ihm schütten viele ihr Herz aus.
Der tägliche Begleiter
Dieter Naumann hat die Bude lieben gelernt. Vor Jahrzehnten ist er ins Ruhrgebiet gezogen. Schnell war er dem Trinkhallencharme verfallen.
Trinkhallenführung im Ruhrgebiet
Für den Bochumer Giampiero Piria ist die Bude im Ruhrgebiet etwas ganz besonderes. Deswegen bietet er sogar Führungen an, wie er im WDR 5 Morgenecho verrät. Die Gäste kommen sogar aus Hamburg zu ihm.
Um eins bei Heinz
Sein Herz schlägt für Blau-Weiß. Seine Bude in Gelsenkirchen ist fester Treffpunkt der Schalke-Gemeinde. Vor jedem Heimspiel treffen sie sich hier zum Einstimmen.
Der Kampf um Kunden
Konkurrenzkampf verloren
Tod der Trinkhallen
Das eigene Bier als Markenzeichen
So eine Bude gibt's nur einmal im Revier: Bei Julian Richter in Dortmund gibt's nur Bier - dafür selbstgebraut: das Dortmunder Bergmann Bier. Budensterben? Für ihn kein Thema.