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Kein besseres Rio

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Einleitung

IOC-Präsident Thomas Bach bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele.

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Rio de Janeiro - die Stadt, in der das Internationale Olympische Komitee im letzten Sommer seine Party steigen ließ. Eine Party, mit der es Milliarden einnahm. Diejenigen, die bei Olympischen Spielen gerne von einem Vermächtnis reden, wie IOC-Präsident Thomas Bach, sind längst weg. Ein viel besseres Rio? Viele Menschen spüren davon nichts. Im Gegenteil. Sport inside hat nachgefragt, was von Olympia geblieben ist.
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Der Gewerkschafter

Gutembergue de Oliveira ist Chef der Gewerkschaft der Strafvollzugsbeamten. Brasilien befindet sich in der schlimmsten Rezession seit Jahrzehnten. Die Wirtschaft schrumpft. Das Bruttoinlands-Produkt sank um 3,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit steigt rapide. Gehälter, Renten, Sozialprogramme werden gekürzt. Schulen und Krankenhäusern droht die Schließung. Rio hat den finanziellen Notstand erklärt. Viele der Staatsangestellten warten seit Monaten auf ihren Lohn. Nun gehen Sicherheitskräfte, Polizei und Feuerwehr auf die Straße.
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Gutembergue de Oliveira über das Vermächtnis der Spiele.

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Der Anwohner

Luiz da Silva lebt seit langem in der Siedlung Vila Autodromo in unmittelbarer Nähe der olympischen Sportstätten. Die Siedlung habe sich massiv verändert, sagt er. Heute leben hier nur noch zwanzig Familien. Etwa 600 Familien wurden vertrieben. Viele mit Gewalt. Das IOC hat das nicht gefordert. Verhindert hat es es auch nicht. Luiz da Silva erinnert mit bescheidenen Mitteln in einem kleinen Museum an das alte Vila Autodromo, als es noch ein kulturelles Leben gab.
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Luiz da Silva über die Folgen der Spiele.

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Der Musiker

Robespierre Avila lebt in der Favela Santa Marta. Er stemmt sich mit Musik gegen den Niedergang und versucht so, an die jungen Leute heranzukommen. Robespierre ist enttäuscht von Olympia und Thomas Bach. Der Alltag sei durch die Spiele sogar schwieriger geworden, sagt er. Viele der Versprechen, die Lebensbedingungen in der Stadt zu verbessern, seien nicht eingehalten worden.
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Robespierre Avila über die Lebensbedingungen in der Favela.

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Der Abgeordnete

Alessandro Molon ist Abgeordneter des Staates Rio und war bei der letzten Wahl Bürgermeisterkandidat. Er ist sicher, dass die Krise noch lange anhalten wird. Das IOC habe die Stadt alleine gelassen. Etwa mit dem Olympic Park, dem Herzstück der Spiele, von dem niemand genau weiß, was damit passieren soll. Sicher ist nur: Der Unterhalt dieser milliardenschweren Hinterlassenschaft verschlingt viel Geld.
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Alessandro Molon über die Kosten der Spiele.

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Der Wissenschaftler

Orlando Alves ist Stadtsoziologe an der Universität in Rio. Er hat sich wissenschaftlich detailliert mit den gesellschaftlichen Auswirkungen der Spiele für das Zusammenleben befasst. Vor allem mit dem Verkehrskonzept der Stadt. Der Verkehr ist eines der großen Probleme Rios. Die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs war ein weiteres Versprechen der Spiele. Vom IOC als großer Fortschritt gefeiert: Eine Art Express-Bus-Systems, „ BRT“ genannt. Doch die Tickets sind teuer, viele andere Buslinien wurden gestrichen. Das Bussystem gehe an den Bedürfnissen der Menschen vorbei, sagt Alves.
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Oralando Alves dos Santos über den Mobilitätsplan von Rio.

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