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ADHS Erwachsene

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Leben mit ADHS

Simon war 20 als bei ihm die Störung festgestellt wurde. Endlich hatte er eine Erklärung für das Chaos im Kopf, das ihn schon als Kind immer wieder überfallen hatte. Er träumt stundenlang vor sich hin, ist völlig verzweifelt, wenn etwas nicht klappt. Entgegen der landläufigen Meinung ist ADHS keine Kinder- und Jugendkrankheit. Wer die Störung hat, leidet oft ein Leben lang darunter.
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Die Diagnose kam vor fünf Jahren: ADS - Das ist ADHS ohne Hyperaktivität.

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Wie Simon die Störung erlebt.

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ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätsstörung.
Menschen mit ADHS fällt es schwer, sich zu konzentrieren.  Sie lassen sich  leicht ablenken, haben oft einen starken Rededrang.  Ein fehlendes Zeitgefühl, Desorganisation, Unordnung können ebenfalls zu den klassischen Auffälligkeiten zählen.
Bei der Arbeit unterlaufen ihnen viele Flüchtigkeitsfehler. Sie gelten als besonders unfallgefährdet.
Bei Hyperaktiven kommen große innere Unruhe und die Unfähigkeit zu entspannen hinzu. Stimmungsschwankungen können die Folge sein. Da ihr Verhalten oft unberechenbar ist, haben Menschen mit ADHS häufiger Beziehungskonflikte.





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Simon macht einen Tanzkurs mit seiner Schwester. Mit AD(H)S-Betroffenen umzugehen, ist nicht einfach.

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Forscher gehen heute davon aus, dass ein gestörter Stoffwechsel der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn hauptverantwortlich für ADHS ist. Beide Transmitter sind für Aufmerksamkeit, Antrieb und Motivation wichtig. Weil die neuronale Signalübertragung im Gehirn nicht ausreichend gehemmt wird, fällt es ADHS-Patienten schwer, zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Deshalb ist es für die Betroffenen schwierig, sich zu konzentrieren und zu planen.
Diese Störung ist nach Auffassung der meisten Experten genetisch bedingt.  Ein schwieriges soziales Umfeld verstärkt ADHS.

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ADHS ist erblich. Auch Simons Vater - ein pensionierter Lehrer - leidet an der Störung.

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Wie ADHS behandeln?

Simon nimmt Ritalin. Obwohl das Medikament umstritten ist.

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Der Wirkstoff Methylphenidat in Ritalin und vergleichbaren Medikamenten kann starke Nebenwirkungen haben. Ritalin werde zu früh und zu häufig verschrieben, sagen Kritiker. Seit Anfang der 1990er Jahre sind die Verschreibungen bei Kindern und Jugendlichen explosionsartig gestiegen.
1999: 8 Mio Tagesdosen
2009: 55 Mio. Tagesdosen

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Ritalin ist umstritten in der Ärzteschaft

Pro:  Dr. Susanne Scriba, Simons Neurologin 
Kontra: Dr. Michael Hauck, Kinderarzt aus Düsseldorf
 

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ADHS nur medikamentös zu behandeln, gilt bei der Mehrheit der Mediziner inzwischen als "unsachgemäß".
Von den meisten Experten wird ein Behandlungsmix empfohlen aus psychologischen Therapien, pädagogischer Begleitung und - in schweren Fällen - Medikamenten.
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Beispiel Ergotherapie: Für seine ADHS-Patienten bietet Therapeut Peter Hackethal auch eine Gesprächsgruppe an.

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Simons Traum

Trotz AD(H)S - Simon hat ein großes Ziel.

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