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Absturz Germanwings Flug 9525

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Flug 9525

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Absturz und Anteilnahme

"In Frankreich ist ein Flugzeug der Germanwings abgestürzt"

Meldung über den Absturz des Flugzeuges (Tagesschau, 24.03.2015, 14 Uhr).

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Während der Flugbetrieb in Düsseldorf ganz normal weiter geht, bereiten sich Notfallseelsorger darauf vor, die Menschen aufzufangen, die hier Verwandte, Freunde und Kollegen abholen wollten. 

Für die französischen Behörden ist schnell klar, dass es keine Überlebenden gibt, auch wenn noch andere Meldungen kursieren.
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"Es ist eine Luftfahrttragödie"

Francois Hollande, franz. Staatspräsident (WDR aktuell, 24.03.2015, 12:45 Uhr).

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Stunden nach dem Absturz werden erste Namen von Opfern genannt. Unter ihnen auch zwei bekannte Künstler: der in Düsseldorf lebende Bassbariton Oleg Bryjak und die Opernsängerin Maria Radner aus Wuppertal.

Über erste Details des Absturzes informiert die Fluggesellschaft Germanwings, eine Lufthansa-Tochter, auf einer Pressekonferenz in Köln.
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"Der Kontakt ist um 10:53 Uhr abgebrochen"

Thomas Winkelmann, Sprecher Geschäftsführung Germanwings (WDR extra, 24.03.2015).

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Ein Land im Schock: Zahlreiche Opfer des Absturzes stammen aus Nordrhein-Westfalen. 

An vielen Orten werden die Flaggen auf Halbmast gesetzt, oft schon bevor das NRW-Innenministerium eine Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden des Landes anordnet. 

An vielen Orten werden Kondolenzbücher ausgelegt, beispielsweise in der Staatskanzlei des Landes NRW in Düsseldorf.
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"In Gedanken sind wir bei den Angehörigen der Opfer"

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (WDR extra, 24.03.2015).

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Das Mitgefühl mit den Opfern und ihren Angehörigen spiegelt sich auch im Internet und den sozialen Netzwerke wider.

#4U9525 und #Germanwings werden millionenfach geteilt. 
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"Das Thema im sozialen Netzwerk"

Der Flugzeugabsturz bei Twitter (Tagesschau, 24.03.2015).

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"Mir ist schlecht geworden, mit einem Schlag"

Flugpassagier am Tag des Absturzes auf dem Flughafen Düsseldorf (WDR aktuell, 24.03.2015).

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Stunden nach dem Absturz überschlagen sich die Meldungen. Immer neue Passagierzahlen werden genannt. Und ein schrecklicher ersten Hinweis wird schnell zur Gewissheit:

Auch eine Austauschklasse aus Haltern am See war mit an Bord des Flugzeuges.
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"Wir wissen, dass die Schülergruppe an Bord gegangen ist"

NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (WDR aktuell, 24.03.2015).

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Die Treppe vor dem Joseph König Gymnasiums nutzen viele Schüler und Bewohner der Stadt für ihre Trauer und Anteilnahme. Sie stellen Kerzen in Gedenken. Ein Bild, das um die Welt geht und zum Synonym des Unglücks wird.

Bürgermeister Bodo Klimpel findet kaum Worte, als er vor die Kameras tritt.

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"Die Angehörigen werden von Seelsorgern betreut"

Bodo Klimpel, Bürgermeister von Haltern (WDR aktuell, 24.03.2015).

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"Hoffentlich nicht die Maschine, wo deine Schüler drin sitzen"

Ulrich Wessel, Leiter des Joseph König Gymnasiums bei einer Pressekonferenz am Tag nach dem Unglück. 

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Weltweit fühlen die Menschen mit. Parlamente vieler Länder legen eine Schweigeminute ein, etwa in Frankreich und den Ländern aus denen Opfer des Absturzes stammen. 

Auch der Bundestag hält inne.
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"Schweigeminute in NRW"

Schweigeminute im Land zum Gedenken an die Flugzeugopfer (WDR aktuell (26.03.2015).

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Beim Fußballländerspiel Deutschland - Australien am 26.03. 2015 steht auch Benedikt Höwedes auf dem Rasen.

Höwedes ist in Haltern am See geboren.
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Drei Tage nach dem Absturz begeht die Stadt in der St.Sixtus-Kirche einen ökumenischen Gedenkgottesdienst. Fast alle Schüler des Joseph König Gymnasiums nehmen daran teil. 

Auch Hannelore Kraft und Bundespräsident Joachim Gauck kommen nach Haltern am See.
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"Ich wollte mit ihnen trauern"

Bundespräsident Joachim Gauck nach einem Trauergottesdienst in Haltern (WDR aktuell, 28.03.2015).

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Viele Angehörige der Opfer machen sich auf den Weg in die Nähe der Absturzstelle in den südfranzösischen Alpen. 

Gemeinsam können sie dort Abschied nehmen. Ein Gedenkstein erinnert in Le Vernet an den Absturz. Flaggen der Länder, aus denen die Opfer stammen, werden hoch gehalten.

Die 150 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen aus Deutschland, Spanien, Kasachstan, Mexiko, USA, Großbritannien, Argentinien, Australien, Iran, Japan, Kolumbien, Marokko, Venezuela, Belgien, Chile, Dänemark, Israel, den Niederlanden, Paraguay, Polen und der Türkei.
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Ermittlungen und Entsetzen

"So könnten die letzten Minuten ausgesehen haben"

Tagesthemen-Moderatorin Caren Miosga schildert die letzten Minuten des Fluges (Tagesthemen, 24.03.2015).

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Die Absturzstelle des Flugzeuges liegt schwer erreichbar in den südfranzösischen Alpen. Zunächst müssen sich alle Helfer und Fachleute vom Hubschrauber aus in dem zerklüfteten Felsmassiv absetzen lassen.

Zunächst geht es es darum, die sterblichen Überreste zu bergen und die Flugschreiber zu finden. Einer von beiden wird bereits nach nicht mal einem Tag entdeckt.
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"Die Täler sind 60 Meter tief"

Französischer Ermittler beschreibt die Situation am Fundort (WDR extra, 25.03.2015).

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Überraschend schnell wird der Stimmenrekorder des Airbus A320 an der Unglücksstelle gefunden. Sofort beginnt die französische Luftaufsicht mit der Auswertung.

In der Nacht zum 26.03.2015 veröffentlichen Zeitungen und Nachrichtenagenturen die schockierenden Informationen über den Inhalt des Rekorders. Die Staatsanwaltschaft bestätigt die Berichte wenige Stunden später. 
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"Der Pilot versuchte vergeblich ins Cockpit zu kommen"

Staatsanwalt Brice Robin zur Auswertung des Voicerecorders (WDR aktuell, 26.03.2015).

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"Wir sind fassungslos"

Lufthansa-Chef Carsten Spohr zur Nachricht, dass der Copilot für den Absturz verantwortlich sein soll. (WDR extra, 26.03.2015).

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Auch in Deutschland laufen die Ermittlungen. Geführt werden sie von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Die lässt die beiden Wohnungen des Copiloten in Düsseldorf und im Westerwald durchsuchen.

Wieder werden schockierende Details bekannt.
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"Krankschreibungen für den Tattag verheimlicht"

Christoph Kumpa, Düsseldorfer Staatsanwalt zu den Ermittlungen gegen den Copiloten (WDR aktuell, 27.03.2015).

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Eine junge Polizistin ist den ersten Tag an der Unglücksstelle und macht gleich den entscheidenden Fund: Zehn Tage nach dem Absturz findet sie den Flugdatenschreiber. 

Eine erste Analyse bestätigt, was schon der Stimmenrekorder schon vermuten ließ. Der Copilot hat mit großer Wahrscheinlichkeit das Flugzeug zum Absturz gebracht. Zuletzt beschleunigte er den Sinkflug noch.
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"Blackbox durch Graben freigelegt"

Polizistin Alice Coldefy zu ihrem überraschenden Fund der zweiten Blackbox (Aktuelle Stunde, 03.04.2015).

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Die lange Krankenakte des Copiloten offenbart, dass er schon länger Probleme mit seiner Gesundheit hatte. Beweise finden die Ermittler in seiner Wohnung.

Die Lufthansa bestätigt, dass ihre Verkehrsfliegerschule in Bremen von einer früheren Depression des Copiloten wusste. Den Verdacht, Informationen zurückgehalten zu haben, bestreitet das Unternehmen. 


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"Über Möglichkeiten der Selbsttötung informiert"

Christoph Kumpa, Düsseldorfer Staatsanwalt zu den Ermittlungen gegen den Copiloten. (WDR aktuell, 30.03.2015).

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Folgen und Verarbeitung

Vor allem um den Sicherheitsmechanismus der Cockpit-Tür entwickelt sich schnell eine Diskussion.

Die Sperre war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingeführt worden. Beim Absturz des Germanwings Flugzeuges hat sich zum ersten Mal gezeigt, dass diese Technik auch Gefahren birgt. 

Auch die Frage, ob strengere psychologische Untersuchungen von Piloten das Unglück hätten verhindern können, wird unter Experten diskutiert. 
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Die Politik greift das Problem auf, als  bekannt wird, dass der Copilot den Kapitän ausgesperrt hat. 

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt lädt die Deutschen Fluggesellschaften zu einem Krisengespräch ein. Ergebnis: Wie in den USA gilt nun auch hier die Zwei-Personen-Regel für das Cockpit. Es darf niemand mehr alleine in der Pilotenkanzel sein. 

Die Ermittlungen der französischen Flugaufsichtsbehörde BEA dauern knapp ein Jahr. Als Konsequenz aus dem Absturz fordert die BEA in ihrem Abschlussbericht, auch die psychische Gesundheit der Piloten zu prüfen. Dafür solle es einheitliche Standards geben.  
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"Wichtig zu wissen, wer tatsächlich im Flugzeug sitzt"

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will mehr Kontrolle bei innereuropäischen Flügen. (Aktuelle Stunde, 02.04.2015).

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Übertragungswagen, Satellitenschüsseln, Kamerateams, Reporter - viele Menschen in Haltern fühlten sich auf Schritt und Tritt beobachtet.

Auch Schülern des Joseph König Gymnasiums ist das zu viel. Sie wehren sich gegen die Medienpräsenz und kritisieren, dass Schüler sogar bestochen werden, um ihre Schule von innen zu fotografieren. 

Nicht nur in Haltern wächst im Laufe der Berichterstattung die Kritik an den Medien. Der Deutsche Presserat mahnt zur Zurückhaltung, was das Veröffentlichen von Namen und Fotos der Opfer angeht.
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"Die Kameras waren einschüchternd"

Mika Baumeister, Schüler des Joseph König Gymnasiums, zum Medienaufgebot in Haltern nach dem Unglück (WDR aktuell, 01.04.2015).

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Auch wenn Halterns Bürgermeister am Tag des Absturzes sagte, nichts werde in der Stadt mehr so sein wie zuvor, richten einige den Blick wieder nach vorne.

Vor allem der Leiter des Joseph König Gymnasiums muss für seine Schüler einen Weg zurück in den Alltag finden. Auch den Titel als Europaschule sieht Ulrich Wessel als Verpflichtung.
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"Einen Weg finden, den Austausch weiterzuleben"

Ulrich Wessel, Leiter des Joseph König Gymanasiums zur Zukunft seiner Europaschule. (Aktuelle Stunde, 12.04.2015).

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In Haltern haben die Menschen wieder mehr Ruhe gefunden. 

Das Joseph König Gymnasium hat mit 18 Bäumen auf dem Schulhof eine bleibende Erinnerung an die Schüler und Lehrerinnen geschaffen. Eine weitere Gedenkstätte gibt es auf einem Friedhof in Haltern.

Knapp ein Jahr nach dem Absturz ist wieder eine Schülergruppe des Gymnasiums mit zwei Lehrern in einem Germanwings-Flugzeug von Düsseldorf nach Barcelona zur Partnerschule geflogen. Bei ihrer Rückkehr landete die Gruppe aber auf dem Flughafen Köln/Bonn, um Parallelen zum Flug 4U9525 zu vermeiden.
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